Was ist ein Rückstellprobenschrank?
Als Gastronomiebtreiber sind Sie unter bestimmten Voraussetzungen dazu verpflichtet, sogenannte Rückstellproben Ihrer Speise anzufertigen. Ein Rückstellprobenschrank ist ein spezieller Kühlschrank, der Ihnen die Möglichkeit bietet, die angefertigten Proben gemäß den Vorschriften aufzubewahren.
Technische Daten
- Aufbewahrung von Rückstellproben nach DIN10526
- statische Kühlung
- Bleche oder Kasetten mit Probendosen
- Innenbehälter aus Kunststoff
Rückstellprobenschränke in unterschiedlichen Ausführungen
Alle Schränke sind im Grunde genommen ähnlich aufgebaut wie ein gängiger Kühlschrank. Unterschiede finden sich vor allem in der Art und Weise, wie die Proben im Schrank aufbewahrt werden. Manche Hersteller setzen eher auf Bleche, andere auf Kasettenfächer.
Verschiedene Arten
Rückstellprobenschrank mit Systemblechen
Im Innenbehälter sind mehrere Schienen angebracht, in die große Systembleche eingeschoben werden. Jedes Blech bietet Platz für eine bestimmte Anzahl von Probendosen, die bereits im Lieferumfang enthalten sind. Ein häufig verwendetes Fassungsvermögen für die Probendosen sind 125 ml.
Rückstellprobenschränke mit Kasettenfächern
Die Kühltechnik dieser Schränke funktioniert ähnlich wie die des vorherigen Typs. Lediglich die Art, wie die Proben im Schrank gelagert werden, unterscheidet sich. Anstelle von Blechen mit Probendosen sind es hier Kassetten, die in den Schrank eingeschoben werden. Diese Kassetten bestehen meist aus Plastik und sind mit einem Deckel verschließbar. Die Proben werden in Behälter gefüllt, die dann in den Kassetten verstaut werden. Die hierfür verwendeten Behälter fallen oft etwas größer aus als Probendosen für Schränke mit Systemblechen.
FAQ
Wann ist die Anfertigung von Rückstellproben obligatorisch?
Rückstellproben müssen in Gastronomie-Betrieben der sogenannten Gemeinschaftsverpflegung entnommen werden. Dazu zählen unter anderem Krankenhäuser, Pflegeheime oder Kindertagesstätten. Die Proben werden bei der Erkrankung eines Verbrauchers herangezogen, um mögliche Verstöße gegen die Hygienebestimmungen festzustellen. Verpflichtend sind die Rückstellproben nur bei roheihaltigen Lebensmitteln, empfohlen werden sie jedoch für alle Speisen. Als Betreiber gehen Sie auf diese Weise kein Risiko ein.
Gibt es eine Richtmenge für Rückstellproben?
Ja. Die verbindliche Probenmenge liegt bei mindestens 100 g oder 100 ml. Damit eine Untersuchung auch zu aussagekräftigen Ergebnissen kommt, empfiehlt sich aber eine Probenmenge von circa 200 g.
Wie muss die Lagerung der Proben ablaufen?
Laut gesetzlicher Bestimmung müssen die Proben tiefgefroren werden. Die vorgeschriebene Lagerzeit beträgt sieben Tage. Da in der Realität ein Erkrankungsfall durch eine Speise mit dem damit verbundenen amtlichen Vorgängen länger dauert als eine Woche, ist eine Lagerzeit von mindestens vierzehn Tagen sinnvoller.
Service
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie einen Rückstellprobenschrank brauchen? Unsere Gastronomieausstatter klären Sie gerne am Telefon oder per E-Mail ausführlich über die gesetzlichen Regelungen auf.